Painting by Errol P. Balcos
Das Handbuch „Diagnostischer und Statistischer Leitfaden psychischer Störungen“ (DSM) beschreibt ein Trauma als „das Erfahren von, Zeuge sein von oder konfrontiert werden mit ein oder mehreren Ereignissen auf welche mit intensiver Furcht, Hilflosigkeit oder Entsetzen auf tatsächlichen oder drohenden Tod oder ernsthafter Verletzung oder einer Gefahr der körperlichen Unversehrtheit der eigenen Person oder anderer Personen [...] reagiert wird“. Dieses Ereignis (oder diese Ereignisse), erzeugt so viel Stress, dass die Anpassungsfähigkeit des Organismus überschritten wird und starke Emotionen hervorgerufen werden. Langanhaltende Störungen werden auch als Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) bezeichnet.
Doch jeder Mensch reagiert anders auf traumatische Erlebnisse. Viele schaffen es sogar, ihr alltägliches Leben ohne außenstehende Hilfe fortzuführen. Doch gerade bei Kindern, die in ihren frühen Lebensjahren erst dabei sind, eigene Ressourcen zur Überwindung von ungünstigen Lebens-verhältnissen zu entwickeln, kommt es bei traumatisierenden Erlebnissen oft zu nachhaltigen Störungen.
Zudem werden traumatische Erfahrungen vom Bewusstsein verdrängt, werden allerdings im Unterbewusstsein abgespeichert. So kommt es, dass diese Erfahrungen oft erst nach mehreren Jahren oder gar Jahrzehnten wieder zum Vorschein kommen und dann dramatische Auswirkungen haben. Es muss also rechtzeitig eingegriffen werden, damit die Erfahrungen richtig verarbeitet werden können und keine negativen Anpassungsstrategien, wie Verdrängung, erschaffen werden.